Der Porsche 911 sollte der Nachfolger des Porsche 356 werden. Allerdings endete die Produktion des 356 erst 1965. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden der 911 und der 356 parallel vermarktet. Grund hierfür war der große Preisunterschied zwischen den beiden Fahrzeugen. Damit nach Produktionseinstellung des Porsche 356 auch weniger finanzkräftige Kunden sich weiterhin einen Porsche leisten konnten, wurde eine schwächere Variante des 911, der Porsche 912, auf den Markt gebracht.
Dieser Wagen hatte statt eines Sechszylinder-Motors einen Vierzylindermotor aus dem Porsche 356 im Heck. Dieser Motor leistete 66 kW (90 PS) aus einem Hubraum von 1,6 Litern.
Auch war die Ausstattung des 912 einfacher als beim großen Bruder 911. Es wurden so zum Beispiel nicht fünf, sondern nur drei Rundinstrumente in der Grundausstattung angeboten – auf eine Uhr und das Kombi-Instrument musste ein 912-Fahrer verzichten. Allerdings konnte man gegen Aufpreis die 911-typische Innenausstattung erwerben.
Der 912 wurde in den Karosserieformen Coupé und Targa bis zum Sommer 1969 produziert.
Porsche 912 EIm Modelljahr 1976 wurde ein neuer Porsche 912 E als Einstiegsmodell ausschließlich auf dem US-amerikanischen Markt angeboten. Der Grund: Die Produktion des VW-Porsche 914 war eingestellt worden, der neue Porsche 924 war für Amerika noch nicht verfügbar.
Als Antrieb diente der Motor, der auch die letzten Modelle des 914/4 angetrieben hatte: ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxermotor mit 2,0 Liter Hubraum. Im 912 E kam jedoch im Gegensatz zur D-Jetronic des 914 eine Bosch L-Jetronic Benzineinspritzung zum Einsatz. Diese war vorher im 914 bereits beim 1,8-Liter Motor für den US-Markt verwendet worden. Der Motor war im 912 E abgasentgiftet, mit 7,6:1 niedrig verdichtet, vertrug Normalbenzin und leistete 66 kW (90 PS) bei 4900/min. Er war jedoch kein Porsche-Motor (wie im früheren 912), sondern der auch als „Flachmotor“ bekannte Typ-4-Motor von Volkswagen. Ursprünglich (sicher mit Porsche-Entwicklungshilfe) für den VW Typ 4 (= 411/412) entwickelt, trieb er dann auch die VW Busse und Transporter (VW Typ 2) der zweiten (T2) und dritten (T3) Generation an, wo er erst 1982 durch den sogenannten „Wasserboxer“ ersetzt wurde.
Quelle Wikipedia