Der Porsche Cayman ist ein Sportwagen von Porsche, der als Coupé-Ausführung des Roadster-Modells Boxster auf dessen Technik basiert. Obwohl der Boxster mit seiner Verdeckkonstruktion die aufwändigere Karosserie besitzt, ist das Cayman-Coupé mit einem 8 bzw. 10 Prozent (Cayman S) höheren Preis gegenüber dem Roadster trotz weitgehend gleicher Ausstattung höher positioniert.
Modellgeschichte
Die Premiere des Cayman in der S-Version erfolgte auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) im September 2005.[1] Die Markteinführung des sportlichen Zweisitzers in Deutschland war am 26. November 2005 mit einem Grundpreis von 58.529 Euro (inkl. 16% MwSt.).[2] Die werksinterne Bezeichnung des Porsche Cayman lautet 987c, die Baumusternummer 987120. [3]
Heckansicht des Cayman S mit ausgefahrenem SpoilerBis Ende Juli des Jahres 2006 wurde der Wagen nur als Cayman S mit 3,4-Liter-Motor angeboten, mit der Porsche das stärkere (und meist auch besser ausgestattete) Modell der jeweiligen Modellreihe bezeichnet. Seit dem 29. Juli 2006 wird die Modellreihe durch das Einstiegsmodell Cayman mit dem 2,7-Liter-Motor komplettiert.[4]
Der Cayman wird großteils im Auftrag von Porsche bei Valmet Automotive im finnischen Uusikaupunki gebaut. Wie schon die Herkunft des Namens andeutet (vgl. Kaimane), ist der Cayman im Vergleich zum offenen Schwestermodell Boxster das sportlichere Auto. Das Handling ist aufgrund der steiferen Karosserie präziser und agiler. Der Motor ist in der S-Version ein 3,4-Liter-Sechszylinder mit 217 kW (295 PS)[1]; seit Ende Juli 2006 ist auch der 2,7-Liter-Sechszylinder mit 180 kW (245 PS) bei 6500 1/min verfügbar.[4]
Der Cayman S hat außer dem stärkeren Motor noch andere Unterscheidungsmerkmale:
6-Gang-Getriebe (Cayman: 5-Gang, 6-Gang nur mit Sportpaket inkl. PASM®)
Bremssättel rot lackiert (Cayman: schwarz eloxiert)
Durchmesser der vorderen Bremsscheiben 318 mm (Cayman: 298 mm)
Doppelendrohr
18 Zoll Bereifung Serie
Schnittmodell eines Cayman S im Porsche-MuseumDas optionale PASM (Porsche Active Suspension Management) beinhaltet ein 10 mm tieferes Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern und zwei manuell wählbaren Kennfeldern: Normal oder Sport. Zusätzlich kann die mit Keramikscheiben und vorderen 6-Kolben-Sätteln versehene Bremsanlage PCCB® (Porsche Ceramic Composite Brake) bestellt werden.
Auf der New York International Auto Show wurde der Porsche Cayman S zum „2007 World Performance Car“ gewählt. Diese Auszeichnung wurde von einer Jury aus internationalen Automobiljournalisten vergeben. Dabei verwies der Cayman S unter anderem den neuen Audi RS4 und den BMW M5 auf die Plätze.[5]
Seit Anfang des Jahres 2007 bietet Porsche zur optischen Aufwertung des Cayman Exterieurs das so genannte „Aerokit Cayman“. Es besteht aus im Windkanal optimierten Komponenten, die für eine Verbesserung des cw-Wertes sorgen, und zusätzlich die Auftriebswerte an der Vorder- und Hinterachse reduzieren sollen. Weitere wesentliche Bestandteile des Aerokits sind die in Wagenfarbe ausgeführten Aufsatzteile, sowie ein hinsichtlich der Aerodynamik und des Designs optimierter Bugbereich. Zusätzlich soll noch ein feststehender Heckspoiler für eine verbesserte Fahrstabilität sorgen.[6][7]
Facelift im Frühjahr 2009
Seit dem 21. Februar 2009 wird der Wagen mit zwei neuen Motoren angeboten: Der Cayman erhält eine auf 2,9 Liter Hubraum vergrößerte Maschine mit einer Leistung von 195 kW (265 PS). Trotz Leistungssteigerung verringert sich der Normverbrauch mit dem optionalen 7-Gang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK®) um 10 Prozent von 10,1 auf 9,1 l/100km. Auch dieses Modell hat jetzt vorn die größeren Bremsscheiben des Cayman S, der 4mm stärkere Bremsscheiben hinten und wie vorher rote Bremssättel (Cayman schwarze Sättel) besitzt.
Der DFI-Motor (Direct Fuel Injection) mit Benzindirekteinspritzung im Cayman S hat etwas über 3,4 Liter (3436 ccm) Hubraum und 235 kW (320 PS) Leistung. Beide Modelle haben auch mit dem PDK serienmäßig eine Berganfahrhilfe und erfüllen die ab 1. September 2009 gültige EURO 5 Abgasnorm.
Sondermodelle
Auf Basis des Cayman S gab es bisher zwei Sondermodelle, die sich durch eine teilweise gesteigerte Motorleistung, einem einmaligen Design, einer stark erweiterten Serienausstattung, sowie einer limitierten Auflage von dem Serienmodell abheben.
Cayman S Porsche Design Edition 1 (2007)
Cayman S Porsche Design Edition 1Das erste Sondermodell des Cayman, die Cayman S Porsche Design Edition 1 wurde im September 2007 im Rahmen der IAA präsentiert. Diese Sonderauflage war auf 777 Modelle limitiert, die auch alle verkauft wurden. Technisch wurde der Cayman S nicht modifiziert, wohl aber optisch, am ehesten zu erkennen an den markanten drei silbergrauen Streifen, die sich über das Fahrzeug ziehen.
Merkmale des Sondermodells:
Design außen: 3 mattschwarze Streifen mit „Design Edition 1“ Schriftzug längs über das Fahrzeug und an den Türen; rote Heckleuchten; graue Seitenblinker.
Design innen: Kombi-Instrument mit schwarzen Ziffern im Porsche Design Chronograph Look; Einstiegsblende aus Edelstahl mit Schriftzug; Voll-Lederausstattung schwarz; Sitze mit Porsche Wappen; Sportlenkrad + Innenhimmel + Handbremse in Alcantara, Mittelkonsole schwarz lackiert, Fahrzeugnummer ###/777 am Handschuhfach.
Technik: PASM-Fahrwerk; 19 Zoll Turbo Rad geschmiedet; 5mm Distanzscheiben.
Design Zubehör: Von Porsche Design ein Lederkoffer mit Porsch Design Quarz Chronometer schwarz, Sonnenbrille, Taschenmesser, Schlüsselanhänger, Schreibgerät.
Der Porsch Design Quarz Chronometer ist auf das Kombi-Instrument abgestimmt und nur in Verbindung mit dem Fahrzeug erhältlich, d.h. damit auch auf 777 Stück limitiert und nicht einzeln erhältlich. Der Preis betrug 69.942 Euro (inkl. 19% MwSt).[8]
Cayman S Sport (200
Cayman S SportEin zweites Sondermodell des Cayman erschien im August 2008 unter dem Namen Porsche Cayman S Sport. Dieses Sondermodell ist auf 700 Exemplare limitiert und hat eine im Vergleich zum regulären Cayman S um 6 kW (8 PS) gesteigerte Motorleistung. Das Leistungsplus wird durch eine geänderte Sportabgasanlage erreicht.[9] Das Sondermodell orientiert sich optisch am 997 GT3 RS und verfügt serienmäßig über einige sportliche Extras, wie zum Beispiel das Sport Chrono Paket.[10] Die Porsche Ceramic Composite Break, eine Keramik-Bremsanlage, die serienmäßig nur im Porsche 911 GT2 zu finden ist, bleibt auch beim „Cayman S Sport“ nur optional erhältlich. Der Preis für dieses Sondermodell liegt ebenso wie beim ersten Sondermodell bei 69.942 Euro (inkl. 19% MwSt).[11]
Quelle Wikipedia