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Äh... das wurde ja schnell eine muntere Diskussion über den eigentlich nicht so diskussionswürdigen Fall... und wenn ich mich erinnere zahlt Kai auch eine saftige vierstellige Prämie dafür, auf der Rundstrecke rundumgestreckt versichert zu sein.

Bitte nochmal zum zweiten Fall. Habe Vollkasko. Reifen platzt. Schaden.
1) Reifenfetzen machen Schaden am Auto.
2) Weiterer Schaden am Auto durch Aufsetzen mangels Reifen.
Kasko zahlt 2) aber nicht 1) weil Reifen ja immer mal platzen können und deshalb ist es kein Unfall. HÄ??
Tschuldigung, habe ich Matsch in der Birne oder ist das OLG Hamm permanent verstrahlt? Ich kenne die Urteile des OLG Hamm bisher nur aus dem IT-Bereich und frage mich immer, was die da rauchen.

Zitat von »helge4u«

Tschuldigung, habe ich Matsch in der Birne oder ist das OLG Hamm permanent verstrahlt? Ich kenne die Urteile des OLG Hamm bisher nur aus dem IT-Bereich und frage mich immer, was die da rauchen.

Mal davon abgesehen ist bei einem Reifenplatzer >300 km/h (wie auch immer) nicht die Versicherung das Problem ob die jetzt zahlt oder nicht
Zu 95% wird es Kaffee und Kuchen für die Angehörigen nach der Beerdigung geben
Daher immer Augen auf beim Powerlauf und immer schön den Schrauben und Nägel ausweichen

Also Freunde,

aktuelle Urteile habe ich persönlich nicht, aber der PCD jede Menge.
Und wenn es nicht explizit vereinbart ist, zahlt in der Regel die Versicherung nicht.
So auch bei der Allianz oder bei der Porsche Versicherung geschehen.

Ja ihr lest richtig! Die Porsche Police deckt das nicht!!!!

Deshalb würde ich nicht darauf vertrauen, wenn es nicht ausgeschlossen ist, dann zahlen die schon.
Leider sagt hier die Rechtsprechung etwas anderes.

@ Helge: MIt einem GT3 zahlst Du immer 3stellige Beträge. Mein Carrera hat mit PCC Klausel auch nur unter 1.000 gekostet.
Das hängt vom Fahrzeug ab.

Reifenplatzer mit Schäden am Fahrzeug sollten nach möglichkeit durch Fremdeinwirkung (herumliegendeTeile ect) verursacht worden sein dann zahlt auch die Versicherung.
Bei Reifenplatzer ohne Fremdeinwirkung könnte man den Reifenhersteller über die Produkthaftung in die Pflicht nehmen dann würde der Schaden am Fahrzeug nicht aber der defekte Reifen bezahlt werden.
Der Weg über die Produkthaftung dürfte aber Steinig werden.

Wie gesagt, das hat der PCD vorliegen.
Wenn Du es genau wissen möchtest, würde ich mich an den Sportleiter des PCD, Michael Haas, wenden.
Der kann Dir dann dazu mehr sagen.

Ich weiß aber, dass es einige Urteile diesbezüglich gibt und in den meisten Fällen hat die Versicherung nicht gezahlt.

Konkret weiß ich von Streitigkeiten mit der Allianz und der HDI (Porsche). In diesen Fällen blieben die Geschädigten auf Ihren Kosten sitzen.
In Chenevieres hat wir auch so einen Unfall, der aber reguliert wurde. Es waren insgessamt über 70.000,- € Schaden.
Wer das selbst bezahlen darf hat sicherlich keine Lust mehr auf irgendein Rennstrecken Event.

Und das Problem ist ja bei nicht ausgeschriebenen Gleichmäßigkeitsveranstaltungen noch viel Größer.
Also alle Track-Days, Touristenfahrten etc.

Hier geht man prinzipell davon aus das mir hier schnell fahren will. Kein Versicherungsschutz!
Und ob die Nummer mit: Ich lasse das Auto auf der Landstraße abstellen und behaupte es ist da passiert.....
immer gut geht, wage ich zu bezweifeln.

Wenn sich eine Versicherung schon sträubt es explizit rein zu schreiben, dann weißt Du schon bescheid.
Die weigern sich doch nur, weil sie im Schadensfall sicher nicht zahlen wollen.

Sonst hätten sie mit der Klausel ja auch kein Problem!
Das habe ich bei Allianz, Aachener und Münchner und der Porsche Versicherung (HDI) alles schon durch.
Die Schreiben das nicht rein und wenn Du konkret fragst, ob bei einem Club Cup Unfall das Auto versichert ist, dann heisst es "Kein Kommentar".

Es gibt aber auch windige Versicherer die sagen, das das FAhrzeug auch auf Rennstrecken versichert ist, aber dann eine Klausel drin stehen haben, die bei einer Helmpflichtveranstaltung keinen Versicherungsschutz übernehmen.

So und jetzt sage mir mal welcher Track Day ohne Helmpflicht ist?
In diesem Fall sind in der Regel wenigstens die Touristenfahrten versichert. Immerhin

Wenn im Vertrag nicht explizied etwas Ausgeschlossen wird muss die Versicherung zahlen, manche machen das erst nach einem langwierigen Rechtstreit, darauf haben viele Verständlicherweise keine Lust.
Das Problem ist halt wenn es nicht ausgeschlossen ist und man nachfragt und man es dann Abgelehnt bekommt und trotzdem fährt und etwas passiert hat man verloren. Ich weis es bleibt schwierig.

Da in allen Policen Veranstaltungen ausgeschlossen werden, die zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten dienen, ist das der entscheidene Punkt.

Auch wenn Gleichmäßigkeit drauf steht, heißt das noch lange nicht das langsam Gefahren wird.
Die Gerichte sind in den bisherigen Fällen dem Vortrag der Versicherung gefolgt und haben entschieden, das es eben um schnelles fahren dabei geht und oder der Sachverhalt deshalb entsprechend Police ausgeschlossen ist.

Außer ihr habt eine Police in der auch Veranstaltungen zur Erreichung von Höchstgeschwindigkeit versichert sind.
Die nehme ich dann aber auch

Natürlich für unter 1000,- Euro und ohne SB

Wer mir so eine Police anbieten kann bekommt von mir 1000,- Euro in Bar!

Also wer hat da was in petto?

Die reine Rennkasko kostet übrigens 13000,- € im jahr

Servus Kai,

Zitat von »Big Elmo«

Die Gerichte sind in den bisherigen Fällen dem Vortrag der Versicherung gefolgt und haben entschieden, das es eben um schnelles fahren dabei geht und oder der Sachverhalt deshalb entsprechend Police ausgeschlossen ist.

in Youtube sind doch alle Veranstaltungen zu finden, spätestens dann ist der Drops doch gelutscht
Wozu also eine Versicherung bezahlen die sich im Schadensfall dann wie ein eingeölter Ahl aus der Hand flutscht
Das ist wie mit der Approved und den Überdrehern die einem dann den Atem rauben, schon schießen die Schweißperlen auf die Stirn

Funktionieren tut eine Versicherung in diesem Bereich nur, wenn es explizit vereinbart ist.
Ich habe so eine Klausel im Vertrag und fahre damit auf der sicheren Seite.

Damit schlafe ich beruhigt und wenn es kracht kostet es mich nur die SB.

Servus Kai,

Zitat von »Big Elmo«

Ich habe so eine Klausel im Vertrag und fahre damit auf der sicheren Seite.

hast Du schon mal einen Schaden gehabt oder abgerechnet
Daher besser mal abwarten

Was steht den Schwarz auf Weiß in der Klausel, poste mal

Zitat von »Big Elmo«

Damit schlafe ich beruhigt

Das ist doch das wichtigste

Zitat von »Big Elmo«

und wenn es kracht kostet es mich nur die SB.

Wenn das so ist, ist innerhalb von 4 Wochen nach Zahlung des Schadens auch die Kündigung im Briefkasten und danach wird es richtig schwer
überhaupt noch eine Vollkaskoversicherung zu finden

Man bedenke, Versicherungen verdienen richtig Geld, daher möchten die nur pünktlich Ihre Beiträge
Im Schadensfall kommt dann der eingeölte Ahl

Zitat von »Ghostofpain«

Helge du hast es genau erfasst, denn ein Teil des Fahrzeugs (Reifen) hat den Schaden verursacht. Betriebsschaden=keine Kaskohaftung.

Darüber habe ich nun gründlich nachgedacht und habe versucht es aus Sicht der Versicherung zu sehen. Die sehen das also, als ob man zB einen Motorschaden hatte. Da zahlt die Kasko natürlich nicht, das ist ja kein Unfall. Für mich war es aber erstaunlich zu lesen, dass ein und derselbe Vorgang zum Teil als Betriebsschaden (Reifen geht kaputt und zerdellt dabei das Auto) und als Unfall (Auto setzt deswegen auf die "fremdeinwirkende" Strasse auf) betrachtet wird, und die Schadensanteile dann auseinander dividiert werden. Naja, als mein Lancia brannte wurde auch alles bezahlt - ausser dem brandverursachenden Teil (der Gutachter machte den teuren Doppel-Weber-Vergaser aus, ich hielt ihm den billigen Spritschlauch unter die Nase, das war dann für mich günstiger ) Wer mit 10 Jahre alten Reifen Top-Speed fährt, gehört mal beleuchtet, es ist interessant, dass das Gericht zu dem Thema keine gesetzliche Handhabe hatte.

Zu dem Rennfahrer-Thread: Da hat Kai ganz recht. Versichert ist logischerweise genau das, was in der Police steht. Die Regel lautet nicht, dass alles versichert ist, was nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Das Risiko bin ich in Frankreich bewusst eingegangen, weil's im Grunde ein Freundschaftsfahren war, und es keine Wertung gab. Wenn ich dabei die Leitplanke samt Fahrbahn ruiniert hätte, dann hätte das die Haftpflicht zahlen müssen... oder?!?

Zitat von »996-Frank«

Zitat von »Big Elmo«
und wenn es kracht kostet es mich nur die SB.

Wenn das so ist, ist innerhalb von 4 Wochen nach Zahlung des Schadens auch die Kündigung im Briefkasten und danach wird es richtig schwer
überhaupt noch eine Vollkaskoversicherung zu finden

Es dauerte bei mir zwar länger als 4 Wochen, aber ich kann jedem nur empfehlen, zeitnah zu kündigen, wenn die Versicherung einen teuren Vollkaskoschaden zahlen soll. Bei mir war's ein echt teurer VK Fall mit dem Wohnwagen, halber Neuwert war fällig, genug für Jahrzehnte Prämie. Im gleichen Jahr ein lächerlicher TK Schaden am Porsche (Frontscheibe) bei der gleichen Versicherung und mir wurde der Vertrag für den Porsche gekündigt!!! Völlig balla-balla, aber ich bekam keine VK mehr für den Porsche bei sämtlichen Direkt-Portalen im Internet und musste zu einem Vertreter den ich hier im Haus kenne.
Im Schadensfall haben beide Parteien das Recht zu kündigen. Wer schneller ist gewinnt.

Zitat von »helge4u«

Im Schadensfall haben beide Parteien das Recht zu kündigen. Wer schneller ist gewinnt.

Genau das meinte ich Helge

Zitat von »Big Elmo«

Wenn Du es genau wissen möchtest, würde ich mich an den Sportleiter des PCD, Michael Haas, wenden.
Der kann Dir dann dazu mehr sagen.

Kai, könntest Du mir mal per PN die E-Mail vom Michael schicken, dann frag ich ihn mal. Einstweilen sagen hier zwei Fachleute, dass es anders sein müsste.

Zitat von »Ghostofpain«

es gibt auch Menschen zum Reden bei der HUK24.

Wenn ich jemandem zum Reden brauche, kauf ich mir einen Hund. Ich wollte eine Versicherung haben und die konnten oder wollten nicht liefern. Da bin ich dann etwas nachtragend.